Wir trauern um unseren Schachfreund
Arno Urban
Arno war seit 2015 Mitglied unseres Schachvereins.
Wir kannten ihn als freundlichen Menschen, dem man gern begegnete. Insbesondere unsere Jugendlichen vertrauten ihm, weil seine ruhige und kompetente Art im Umgang mit ihnen Vertrauen vermittelte.
Wir vermissen ihn. Die Erinnerung an ihn bleibt.
Flensburger Schachklub von 1876 e.V.
Kennengelernt habe ich Arno Ende 1988 im “Hjemmet” in der Marienstraße. Walter Bornhöft, der damals Schachcomputer bei Hertie, dem heutigen Karstadt, verkaufte, hatte mir erzählt, dass dort der “Dansk Skakklub Flensborg“ Montags seine Spielabende abhielt. Die Atmosphäre dort gefiel mir sofort – nette Menschen, die locker und freundlich miteinander umgingen. Einer der besonders Netten war Arno Urban.
Zu jener Zeit richtete der DSF gerade die Stadtmeisterschaft aus, und ich hatte die Gelegenheit, ein Blick auf die Partien von starken Spielern wie Erich Pust und Frank Hänjes zu werfen. Und so wurde ich wenig später das erste mal Mitglied eines Schachklubs.
Im März 1989 spielte ich dann mein erstes richtiges Schachturnier, die Dänemarksmeisterschaft in Aalborg. Mit dabei waren auch Arno und sein Regenschirm. An einem regnerischen Tag lieh ich ihn mir aus. Nur war es nicht nur regnerisch, sondern auch sehr windig am Limfjord, und nach meinem Ausflug übergab ich Arno einen Regenschirm, der nur noch entfernt Ähnlichkeit mit seinem hatte. Ein anderer wäre sicher wütend geworden und hätte sofortigen Ersatz gefordert, nicht so Arno, er reagierte wie immer sehr sanftmütig und freundlich.
Arno war Lehrer an der Duborg-Skolen gewesen, und bis auf eine Studienzeit in Kopenhagen, hatte er sein ganzes Leben in der Dorotheenstraße in Flensburg gelebt. Nur ein paar Häuser weiter gezogen sei er, die Straße rauf, wie er mir bei unserem letzten Telefongespräch im Juni dieses Jahres erzählte. Kein Wort über eine Krankheit. Aber auch das passte zu ihm. Ein Mensch, der nicht viel Aufhebens um sich selbst machte.
Gute Reise, Arno!