Das Feld dichtet sich, als wir an dem 23. April die 6 Runde der Stadtmeisterschaft eingeleitet haben. Bei den Bericht der 5. Runde habe ich gesagt, man müsste sich bis zur 7. Runde gedulden, um klare Favoriten zu bestimmen. Es deutet sich aber schon jetzt eine leichte Tendenz an: Thomas Schmidt führt das Feld weiter mit einen halben Punkt Vorsprung an, dicht gefolgt von Dirk Maleska und Oliver Fritz. Ab jetzt geht es in den Endspurt und jede Partie zählt! Nun kommt es darauf an, ob die Spieler an der Spitze Nerven behalten können, um ihr bisher hervorragend gelaufenes Turnier fortzuführen.
Hier die Paarungen der 6. Runde:
Und berücksichtigt mit den Ergebnissen die aktuelle Tabellenlage:
Die 7. Runde findet am 14. Mai statt und hat folgende Paarungen:
Zum Nachspielen
Zunächst folgen zwei Nachholpartien: Eine aus der vierten Runde und eine aus der fünften Runde.
Benjamin Isler – Dirk Maleska : 1-0
Dirk steht im Schach und wird seinen König nach b7 platzieren.
Nachholpartie der 4. Runde am 16.04. Dirk wählt die skandinavische Verteidigung gegen Benjamins e4, durch Zugumstellung landen wir aber im Blackmar-Diemer-Gambit. Vielleicht überrascht von der Eröffnung greift Dirk daneben und hat aus der Eröffnung einen riesigen Nachteil erlangt.
Es geht um folgende Stellung: Schwarz hat gerade Lg4 gespielt, was spielt Weiß?
Zwar ist das Material ausgeglichen, aber durch fehlen des f-Bauern und der Rochade spielt Schwarz mit den Feuer. Der Angriff für Benjamin spielt sich wie von selbst. Denken wir aber an die Worte von Emanuel Lasker: „The hardest game to win is a won game.“. Man muss immer aufpassen und am Ball bleiben, nur so wird man besser und kann jede Chance nutzen, die einen geboten wird.
Weiß hat hier etwas ungenau gespielt, was kann Schwarz nun machen um es sich ein wenig leichter zu machen?
Dirk fand einen guten Zug, doch am Ende hat das nicht ausgereicht, um gegen Benjamin wenigstens den halben Punkt zu sichern. Eine schöne Demonstration davon, wie man direkt aus der Eröffnung eine Partie gewinnen kann!
Malte Jensen – Holger Martens : 1-0
Nachholpartie der 5. Runde am 09.04. In der Partie davor ging es um gewonnene Partien aus der Eröffnung. Ich würde gerne dieses Thema hier weiter führen. Holger hat mir gesagt, er hätte nicht damit gerechnet, dass ich e4 spiele. Mit d4 habe er gerechnet und sich dementsprechend vorbereitet. Vielleicht war es ein Schock für ihn, als ich den Grand-Prix-Angriff präsentierte. Der Grand-Prix-Angriff erhält seinen Namen durch die britischen Wochenend-Turniere der 70er Jahre, wo diese öfter auf die Bretter kamen. Diese Eröffnung hatte damals Eindruck hinterlassen, sodass sie auch außerhalb der Insel bekannt wurde. Ein bekannter Vertreter dieser Eröffnung ist der Britische Großmeister Gawain Jones, der vorallem durch seinen Sieg gegen Loek van Wely für Aufsehen sorgte. Diese Partie finden Sie hier.
In unserer Partie hat Holger im 7. Zug daneben gegriffen, was zum Verlust führte.
Es geht um folgende Stellung: Was kann Weiß nach 7…b6?? spielen?
Um die Partie trotzdem interessant zu gestalten, hat Holger mir ein schönes Hilfsmatt auf’s Brett gezaubert. Sehen Sie selbst!
Thomas Schmidt – Guido Heinemann : 1-0
Thomas wählt sein Lieblingssystem – die Bird-Eröffnung. Schon früh stellt sich heraus, dass es sich um eine spannende Kampfpartie handeln wird, weil beide Seiten auf den jeweils anderen Flügel rochieren.
Ich beziehe mich auf folgende Stellung:
Thomas ist am Königsflügel etwas organisierter und steht daher ein wenig besser. Beide Seiten schicken hemmungslos ihre Bauern nach vorne, aber dann bleibt Thomas nicht konsequent und verfolgt einen anderen Plan. Danach gerät das Spiel in die Hände von Guido. Nachdem einige Figuren ausgetauscht worden, fiel der Druck und die Partie ist ausgeglichen.
Dann eine kritische Stellung: Wo würden Sie die Dame platzieren, wenn Sie an schwarzer Stelle wären?
Die Stellung scheint aussichtslos für Guido, bis im 26. Zug Thomas eine Fehlentscheidung trifft.
Wir schauen uns folgende Stellung an:
Schwarz ist ziemlich hilflos gegen den Ansturm am Königsflügel. Der Springer auf d6 ist ein Monster und wenn Weiß seinen König auf b2 stellt, kann Schwarz nur hilflos zusehen, wie er erdrückt wird.
Thomas hat seinen Springer gegen den Läufer getauscht, was die Stellung ausgleicht. Dieser Zug gleicht aus zwei Gründen die Stellung aus:
1. Der Springer auf d6 ist auf jeden Fall wertvoller als der Läufer auf b7
2. Durch den Abtausch gewinnt Guido ein Tempo mit Angriff auf den Bauern auf b4, a5 nebst Tfb8 ist auf einmal rasend schnell auf dem Brett, was von Thomas eine Reaktion erfordert.
Nichts desto trotz steht Thomas etwas besser und kann wieder einen Vorteil aus der Stellung generieren.
Wir erreichen nach der Zeitkontrolle folgende Stellung:
Thomas hat zwei Bauern mehr, mit denen er den Sieg nach Hause bringt.
Malte Jensen – Dirk Maleska : 0-1
Dirk hat gerade c6 gespielt, was ich mit Lf4 erwidern werde.
In der skandinavischen Partie bin ich etwas besser aus der Eröffnung herausgekommen und besitze das Läuferpaar. Allerdings ist die Stellung mit je 7 Bauern pro Seite ziemlich geschlossen, sodass ich den Plan verfolgen sollte, das Spiel zu öffnen.
Relativ früh erreichen wir eine Stellung, in der recht viel abgetauscht wurde:
In obiger Stellung hatte ich die Idee, über f3 nebst g4 das Spiel am Königsflügel zu öffnen. Allerdings hatte Dirk eine sehr flexible Bauernstruktur, sodass ich nur eine halboffene Linie als Ergebnis meiner Bemühungen erhalten habe.
In folgender Stellung griff ich mit Tg1 daneben, was kann Schwarz hier spielen?
Danach habe ich im 28. Zug die einzige Chance verpasst, meinen Plan Wirklichkeit werden zu lassen.
Betrachten wir folgende Stellung:
Um meine Haut zu retten, hätte ich mit a4 nebst c4 meine Läufer zum Leben erweckt, doch diese Chance habe ich nicht ergriffen. Als Folge hat Dirk nicht mehr locker gelassen und mich langsam aber sicher platt geschoben. Aus dieser Partie konnte ich viel lernen: Ich habe einige Züge davor Remis geboten, weil mir nichts mehr einfiel. Innerlich hatte ich also schon kapituliert. Ich habe den Zug a4 zwar gesehen, aber nicht als sonderlich gut eingeschätzt. Diese Fehleinschätzung führe ich auf meinen verlorenen Kampfgeist zurück, weil ich ab dem 27. Zug nicht mehr weiter wusste. Hätte ich weiter mit Überzeugung gespielt, vielleicht hätte ich dann den Zug a4 mit anderen Augen gesehen. Aber so fiel ich wie andere schon Dirks perfekter Endspieltechnik zum Opfer.
Michel Langner – Arno Urban : 1-0
Arno wird Lg4 spielen, woraufhin Michel mit h3 „die Frage“ stellt.
In einer spanischen Partie entsteht ein interessantes Stellungsbild, weil Arno sowohl den weißfeldrigen als auch den schwarzfeldrigen Läufer vertreibt. Um nach Lg4 aus der Fesselung zu treten, entscheidet sich Michel, mit seiner Dame auszuweichen. Dies erlaubt eine Schwächung am Königsflügel, wozu Arno nicht nein sagt.
Es geht um folgende Stellung:
Neben der Schwächung am Königsflügel ist nun auch das Feld d4 für den Springer frei geworden, ein fantastisches Feld – greift mit Tempo den Bauern auf f3 an. Der andere Springer ist bereit, auf f4 zu hüpfen und das Feld f6 für die Dame frei zu machen. Das Feld e2 wäre ein ideales Feld für einen der beiden Springer, Arno entscheidet sich jedoch für einen etwas anderen Plan, der ihm einen guten Vorteil verschafft. Arno nimmt etwas Tempo heraus, gewinnt Raum im Zentrum und am Königsflügel und ist nun bereit, sich zum fatalen Schlag vorzubereiten.
In folgender Stellung hätte Arno den weißen Springer nehmen sollen, da dieser durchaus eine Gefahr für Schwarz herausstellt:
Trotzdem hat Arno einen Vorteil und kann seinen Angriff am Königsflügel fortsetzen. Wir erreichen eine sehr kritische Stellung im 32. Zug von Weiß:
Weiß muss verhindern, dass auf f3 geschlagen wird. Das kann er nur erreichen, indem er von einer Figur die Sicht auf den Bauern nimmt. In der Partie wurde sich für Sf5 entschieden, was logisch aussieht, aber tatsächlich nicht akkurat ist.
Weiß hat eine äußerst verblüffende Ressource: Lf4!!
Deckt den Bauern auf f3 und greift gleichzeitig die Dame an. Nach Dd7 33. Lxg5 Dxb5+ 34. Dd3 Dxd3+ 35. Kxd3 ist die Stellung ausgeglichen.
Das ist erst der Anfang von möglichen Varianten. In der Partie finden Sie eine Variante, wo nach 33.Lg3?? die Dame nicht eingefangen ist.
Michel hat eine Dame für Turm und Springer. In solchen Stellungen kommt es ganz darauf an, wie die extra Figuren von Schwarz koordiniert sind. Arno versteht das und gruppiert sich neu. Allerdings hätte Michel im letzten Zug vor der Zeitkontrolle die Tatsache ausnutzen können, dass Schwarz einen Moment lang nicht koordiniert stand. So eine wichtige Entscheidung am 40. Zug zu treffen ist enorm schwer, weshalb es aus meiner Sicht verständlich ist, wenn man das nicht wahrnimmt.
Laut Engine ist die Stellung tot Remis. Arno zeigt Kampfgeist und lehnt in folgender Stellung ein Dauerschach ab und spielt Sc8.
Das Spiel ist trickreich, Michel bringt seinen König zum Damenflügel und zieht wie ein Zauberer eine Drohung aus dem Hut. Arno sieht diese Drohung leider nicht, was ihm zum Verhängnis wird.
Schwarz muss hier verteidigen. Wie kann er das machen? Hinweis: Es gibt zwei mögliche Lösungen
Es ist für mich frustierend zu sehen, wie Arnos Einsatz nicht entlohnt wird und er statt einen sicheren Remis nun verloren hat. Ich finde aber auch, seine Entscheidung war durchaus richtig, denn nur wenn man es immer weiter versucht, kann man besser werden. Aus solchen Niederlagen kann man nur lernen. Sicherlich dauert es ein wenig, das Spiel zu verarbeiten, aber man lernt es nächstes Mal besser zu machen!
Nahmen Christiansen – Michael Kläve : 0-1
Michael hat gerade Sge7 gespielt, woraufhin Nahmen das Feld d6 mit der Dame einnimmt.
In der Taimanov-Variante des Sizilianers hat Nahmen früh Kontrolle über das Feld d6. Als dann die Dame am Königsflügel platziert wird und in entgegen gesetzte Richtungen rochiert wird, deutet sich eine Kampfpartie an: Michael erhält mit d5 und e5 ein starkes Zentrum, welches Nahmen mit einen Flügelangriff beantworten sollte.
In folgender Stellung deutet sich etwas an:
Hier hat Nahmen Sd2 gespielt, ein logischer Zug. Aber er hat einen Nachteil: Das Feld d2 ist für die Dame nicht mehr verfügbar und Schwarz kann versuchen, gegen die deplatzierte Dame zu spielen. Michael erkennt die Situation und spielt einen subtilen Zug. Nahmen erkennt die Gefahr nicht, sodass in folgender Stellung alles vorbei ist:
Schwarz zieht und gewinnt
Die Auflösung sowie andere interessante Varianten finden Sie wie immer beim Nachspielen. Viel Spaß!
Peter Nissen – Jürgen Nickel : 1/2-1/2
Peter hat gerade h3 gespielt, was Jürgen mit c6 erwidern wird.
Neben all den wilden taktischen Gefechten, die es bei dieser Stadtmeisterschaft gibt, tut es mal gut, eine ruhige Partie zu sehen. Nachdem Peter imposant drei Bauern zum Angriff schickt, landen wir in einer Serie von Abtäuschen, aus denen Peter die etwas aktivere Stellung besitzt. Beide Seiten haben gesehen, dass diese Partie ein langer anstrengender Kampf sein würde, wenn man mehr als Remis zum Ergebnis haben möchte. Deshalb reicht man sich nach 12 Zügen die Hand zum Remis.
Gerhard Kühnen – Lutz Kania : 0-1
Gerhard greift mit f3 den Springer auf e4 an, welchen Lutz nach f6 zurückzieht.
Gerhard erwidert Sf6 von Lutz mit der Trompowski-Eröffnung, doch schnell ähnelt die Struktur eher einen Franzosen. Lutz ist am Damenflügel aktiv und kann konkrete Drohungen mit seinen Figuren aufbauen.
Diese Drohungen sind für Gerhard so wichtig, dass er hier etwas daneben greift (Schwarz hat gerade auf d4 genommen):
In obiger Stellung hat Gerhard a3 gespielt, um Lb4 zu verhindern. Dieser Zug sieht sehr unangenehm aus, da er die Dame fesselt, aber bei näherer Betrachtung hat Schwarz nicht viel damit gewonnen, wenn er Lb4 spielt. Gerhard könnte dann seinen Springer von b1 dazwischen ziehen. Zwar bringt er sich selber damit in eine Fesselung, allerdings kommt er dann auch mit seinen Springer auf das natürliche Feld c3. Außerdem kann Schwarz den Druck auf den Springer nicht weiter erhöhen und Gerhard kann z.B. mit Rochade nebst Lb1 den Springer erneut decken, damit die Dame sich bewegen kann und der Springer nicht gefesselt ist.
Zum besseren Verständnis: So würde eine Variante aussehen, die ich gerade beschrieben habe
Die Stellung fällt in die Hände von Lutz. Er lässt die Initiative nicht mehr los und möchte in ein gewonnenes Endspiel übergehen.
Hier hätte Lutz schon vorher den Sack zumachen können, wie?
Lutz erreicht sein Ziel und wir befinden uns in ein Endspiel, in dem Schwarz zwei Mehrbauern hat, die auch noch zusammenhängend am anderen Ende des Brettes sich befinden. Für Gerhard eine aussichtslose Situation, sollte man glauben. Aber falsch gedacht!
Durch ein paar ungenaue Züge kann Gerhard folgende Stellung Remis halten:
Von beiden Spielern wird nun absolute Konzentration gefragt. Es wird sich nichts geschenkt, sondern hervorragend von Lutz angegriffen und von Gerhard verteidigt. Doch nach den 70(!) Zug lässt die Konzentration ein wenig nach.
Was hätte Weiß hier spielen können, um das Remis zu halten? Tipp: Es gibt zwei mögliche Lösungen
Gerhard hatte am Ende den Kürzeren gezogen. Ich verneige mich trotzdem zu solch einer Leistung! In so einen relativ hohen Alter noch eine Partie Schach bis Mitternacht durchzuhalten ist eine eine Errungschaft, an der sich andere messen können! Aber zu solch einen Spiel gehören immer zwei, weshalb ich Lutz zu seinen Sieg gratulieren möchte!
Petra Römer – Sascha Thomsen : 0-1
Sascha hat gerade rochiert und Petra wird mit d5 mehr Raum im Zentrum gewinnen
In einer Pirc-Verteidigung haben beide Seiten einige Chancen. Bis auf einige minimale Fehlentscheidungen ist das Spiel passend.
Ein erster Fehlgriff kam erst um den 20. Zug herum in folgender Stellung ( Schwarz am Zug ):
Die Partie ist weitesgehend ausgeglichen, doch dann hat sich Petra in folgender Stellung entschieden, den Bauern auf c5 zu schlagen:
Dieser Bauer hat einen fiesen Nachgeschmack hinterlassen, wie Sie aus der Partie entnehmen können.
Nikolaj Bolgov – Hayo Weidung : 0-1
Nikolaj hat gerade a4 gespielt, Hayo wird Te8 spielen.
Hayo beantwortet das Doppelfianchetto von Nikolaj mit einen Königsindischen System. Nikolaj trifft einige strukturelle Entscheidungen mit seinen Bauern, die ihn einige Nachteile geben, sodass nach einigen Zügen Hayo den Weg der Partie bestimmt.
Man betrachte folgende Stellung: Das Material ist zwar ausgeglichen, aber die weiße Stellung ist nicht gerade erstrebenswert!
Weiß hat zum Einen viele Löcher und schwache Diagonalen, die für Hayo’s Läuferpaar gut zugänglich sind, zum Anderen sieht die Stellung der Figuren im weißen Lager unharmonisch aus. Hayo kann sich besser organisieren und die weißen Schwächen ausnutzen, was ihm am Ende zum Sieg verholfen hat.
Martin Weilandt – Florian Tent : 1-0
Florian wird h6 spielen, gibt es vielleicht eine bessere Alternative?
Martin lernt vom Führenden und spielt die Bird-Eröffnung. Schon recht früh spielt er mit e3 einen eher passiven Zug, den Florian hätte ausnutzen können. Jedoch verfolgt Florian einen etwas anderen, langsameren Plan, der Tempo aus der Stellung nimmt.
Ich beziehe mich auf folgende Stellung:
Wenn man einen Turm hinter einen Bauern platziert, will man diesen in der Regel nach vorne schicken. Der Zug e5 wäre für Florian an vieler Stelle gut gewesen. Es ist immer leicht, im Nachhinein zu sagen:“Hättest du mal das gespielt“, deshalb muss man irgendwie einen Weg finden, wie man in der tatsächlichen Partie diesen Zug gesehen hätte. Ich persönlich hätte das festgemacht an den Turm hinter den eigenen Bauern sowie der Tatsache, dass wenn Weiß auf e5 schlägt, der Springer ein hervorragendes Feld auf e5 erhält und den ungedeckten Bauern auf d3 angreift. MIt Dc7 stärkt man diesen Bauern und kann über c4 das Zentrum sprengen.
Florian lässt den einen Plan fallen und greift sich einen neuen. Dabei hätte er seine initiale Idee h6 nebst g5 auch umsetzen können. Dann tut Florian genau das selbe: Er lässt eine Idee fallen und schnappt sich die nächste. Martin hingegen verfolgt ein klares Ziel und bleibt bei diesen Ziel, was ihm nach einen Fehlzug von Schwarz zum Sieg bringt.
Dieses Spiel zeigt, dass man aus jeder Partie etwas lernen kann. Hier nehme ich mit, dass man manchmal seinen Ideen mehr Zuwendung geben sollte. Wenn man zu schnell hin und her schaltet, erkennt man das Wesentliche nicht mehr und stellt einen wichtigen Bauern ein, der einen das Spiel verliert.